Dienstag, 8. August 2017

Ausstellungkalender


Mehrfach werden wir über unsere Website angefragt, ob wir bereit wären, Ankündigen über Wettbewerbe oder Ausstellungen zu publizieren. Grundsätzlich sind wir dafür, haben aber noch nicht ein defiinitives Format dazu gefunden.
Hier weisen wir schon mal probeweise auf zwei interessante Ausstellungen hin:


Dames de Couleurs Handgefärbte Bazins aus Mali aus der Sammlung von Patricia Gérimont
11. Juni – 20. August 2017




Die Ausstellung «Dames de Couleurs» (Damen der Farben) ist das Ergebnis zahlreicher  Aufenthalte von Patricia Gérimont, einer belgischen Anthropologin, in Bamako. Hier hat sie Färberinnen getroffen, welche die prächtigsten dekorativen Motive auf den «Bazins» färben.  In ihrer Bewunderung für die traditionellen  textilen Techniken, hat sie sich auch in das  Gebiet der Dogon begeben, im Zentrum Malis, um die Färberinnen von Indigo zu treffen.
Ca. fünfzig Ausstellungsstücke aus der  Sammlung von Patricia Gérimont, ausgestellt  wie meisterhafte Gemälde und mit Fotos  dokumentiert, zeugen von der Vielfalt der  Techniken, vom künstlerischen Reichtum und Wissen und der Fantasie der afrikanischen  Handwerkerinnen.

Öffnungszeiten:
Montag – Freitag, 10.00 –11.30 und 13.30 –17.00 Uhr
Samstag – Sonntag, 13.30 –17.00 Uhr
Achtung:  12./13. August geschlossen!

L’exposition « Dames de Couleurs » proposée  par Patricia Gérimont, résulte de ses nombreux  séjours à Bamako, au Mali à la rencontre de  teinturières, créatrices de somptueux motifs décoratifs sur « bazin ». Portée par son admiration pour  les techniques textiles traditionnelles, Patricia Gérimont s’est également aventurée en brousse, au Pays dogon (centre du Mali), à la découverte des pagnes indigo et de leurs teinturières.

Une cinquantaine de pièces issues de sa  collection, exposées comme des toiles de maître et accompagnées de photos, montrent la  diversité des techniques, leur richesse esthétique et rendent hommage au savoir-faire et à l’imaginaire des artisanes africaines.

Heures d’ouverture:
Lundi – vendredi, 10.00 –11.30 et 13.30 –17.00 heures
Samedi – dimanche, 13.30 –17.00 heures
Attention: Fermé le  12/13 août


Ort/Lieu:
Kulturort Garnlager
Gewerbestrasse 9
3421 Lyssach Bahnstation Kirchberg/Alchenflüh
Infos: www.garnlager.ch





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Die Sprachen des Textilen + Anca Munteanu Rimnic




23. Juli – 8. Oktober 2017

Die Ausstellung spürt den Sprachen des Textilen nach und ergründet die unzähligen sinnbildlichen Einschreibungen und Implikationen, die Gewebtes, Gewirktes, Gestricktes sowie deren Produktion bieten. Ebenso wie die Sprache definieren stoffliche Produkte unsere Identität. Wir können uns mit beidem ausdrücken, unsere Herkunft und Präferenzen kommunizieren, mit ihnen Geschichten erzählen und grundlegende Ordnungen herstellen.

Seit jeher dienten Textilien dazu, Gruppenzugehörigkeiten zu konstruieren und gemeinschaftliche Ideale auszudrücken. Bestimmte Kleidercodes, Verzierungen und Muster konnten Klassenunterschiede und regionale Eigenheiten verdeutlichen. In der heutigen globalen Welt sind historische Trachten jedoch zunehmend zum modischen Accessoire und zur touristischen Folklore geworden. Daher möchte die Werkschau unter anderem der Frage nachgehen, ob gemeinschaftsstiftende Bekleidungen heutzutage überhaupt noch existieren.

Am Beispiel der Schwäbischen Alb illustrieren Werke von Nanna Aspholm-Flik, Walter Bruno Brix, Janusz Czech, Daniela Scheil, Reiner Schlecker und Andrea Tiebel-Quast unterschiedliche Aspekte des Textilen innerhalb eines konkreten Kulturraums. Für inter!m-Räume waren die sechs Kunstschaffenden eingeladen, für jeweils einen Monat in Münsingen zu identitätsbildenden Faktoren stofflicher Produkte auf der Alb zu recherchieren und intermediale Werke zu entwickeln, welche den Charakter und die Geschichte dieser Gegend widerspiegeln.

Das Projekt „inter!m-Räume“ ist Teil der „Lernenden Kulturregion Schwäbische Alb“ und wird gefördert durch „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes, durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und durch das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg.

Ergänzt wird die Schau durch Arbeiten von Beate Passow und Anahita Razmi.

 Anca Munteanu Rimnic
Anknüpfend an die Gruppenausstellung „Die Sprachen des Textilen“ zeigt das Museum Villa Rot in seiner Kunsthalle Arbeiten der 1974 in Bukarest geborenen und heute in Berlin lebenden Künstlerin Anca Munteanu Rimnic. In ihrem vielschichtigen, multimedialen Werk fragt sie unter anderem nach der Möglichkeit visueller Ausdrucksformen solch komplexer Themen wie Heimatverlust und Identität. Begründet in ihrer Biografie, die von der Flucht aus der Heimat nach Deutschland im Alter von sechs Jahren geprägt ist, tauchen immer wieder bruchstückhaft Erinnerungen an die rumänische Herkunft auf, die sie zu sensiblen, manchmal absurd anmutenden Skulpturen, Videos und Installationen verarbeitet. Hierbei nutzt sie auch traditionelle handwerkliche Techniken, etwa rumänische Kelimteppiche, die sie in neue Kontexte überführt und so mit neuen Inhalten füllt. Wiederkehrende Motive sind hierbei Momente des Fehlens, der Instabilität und der Diskontinuität, die für die Künstlerin nicht nur eine biografische Relevanz besitzen, sondern allgemein menschliche Zustände visualisieren.

Anca Munteanu Rimnic studierte freie Kunst an der Universität der Künste in Berlin und besuchte anschließend die Klassen von John Baldessari an der UCLA in Los Angeles sowie von Mike Kelley und Jack Goldstein am Art Center in Pasadena. Die Künstlerin zeigte ihre Arbeiten unter anderem in Einzelausstellungen im Mönchehaus Museum, Goslar und im Kunstverein Braunschweig (beide 2015) sowie in Gruppenausstellungen unter anderem auf der 4. Moskau Biennale (2011) sowie in der Kunsthalle Wien (2014). Die Ausstellung im Museum Villa Rot ist ihre erste institutionelle Einzelausstellung in Süddeutschland.

Museum Villa Rot Öffnungszeiten

Schlossweg 2 D-88483 Burgrieden-Rot Mi - Sa : 14 – 17 Uhr

T : + 49 (0) 73 92 / 83 35 I F : + 49 (0) 73 92 / 1 71 90 So u Ft : 11- 17 Uhr

info@villa-rot.de I  Museumscafé Sa, So u Ft : ab 14 Uhr
Website: www.villa-rot.de









 

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